31.08.2025 Worauf die Regierung stolz ist... Die Linke im Bundestag fragte nach Zahlen. Das Schnellinfo des Flüchtlingsrates NRW listet jetzt die Zahlen der Bundesregierung auf:
Antwort der Bundesregierung zu Abschiebungen und Ausreisen im ersten Halbjahr 2025
In einer Antwort vom 14.08.2025 (Drucksache: 21/1239) auf eine Kleine Anfrage Abgeordneter
der Linken zu Abschiebungen und Ausreisen im ersten Halbjahr 2025 informiert die Bundesregierung, dass von Januar bis Ende Juni 2025 insgesamt 11.807 Abschiebungen vollzogen wurden, davon betroffen waren 7.220 Männer, 2.040 Minderjährige und 2.547 Frauen.
Hauptzielstaaten waren die Türkei (1.021), Georgien (948) und Spanien (629). 1.592 Abschiebungen erfolgten über den Landweg, 10.167 über den Luftweg und 48 über den Seeweg.
In 3.109 Fällen handelte es sich um Dublin-Überstellungen, die meisten nach Frankreich (560), Spanien (474) und Kroatien (305). Zudem wurden 520 Zurückschiebungen vollzogen, darunter die von 137 Minderjährigen.
In der Zuständigkeit der Bundesländer erfolgten die meisten Abschiebungen aus Nordrhein-Westfalen (2.494), gefolgt von Baden-Württemberg (1.816) und Bayern (1.788).
Im ersten Halbjahr 2025 wurden 675 vorgesehene Abschiebungen während bzw. nach Übernahme seitens der Bundespolizei abgebrochen, davon 166 Dublin-Überstellungen. Gründe dafür waren u. a. eine Beförderungsverweigerung seitens LVG/Luftfahrzeugführerin (207 Personen) oder passiver Widerstand (116 Personen). Bei 813 Personen (davon 44 Dublin-Überstellungen) ist „das Hilfsmittel der körperlichen Gewalt“ eingesetzt worden.
Mit Stand 01.07.2025 sind im Jahr 2025 7.344 Personen über das REAG/GARP-Programm gefördert freiwillig ausgereist, davon waren 3.632 im Besitz einer Aufenthaltsgestattung. Gemäß Polizeilicher Eingangsstatistik der Bundespolizei (PES) sind im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 17.293 Personen erfasst worden, die freiwillig unter Vorlage einer Grenzübertrittsbescheinigung ausgereist sind.
Ausweislich des Ausländerzentralregisters waren zum Stichtag 30.06.2025 insgesamt 226.506 Personen ausreisepflichtig, davon 184.988 Personen mit einer Duldung und 41.518 Personen ohne Duldung.
Bei 131.911 ausreisepflichtigen Personen war ein abgelehnter Asylantrag gespeichert (davon
115.097 Personen mit einer Duldung und 16.814 Personen ohne Duldung).