Bonn: Arbeiten für neue Containerunterkunft in Dottendorf begonnen

11.05.2024 Wie der GA heute berichtet, haben in Dottendorf neben dem Südfriedhof die Bauarbeiten für eine neue Flüchtlingsunterkunft begonnen. Hier soll eine temporäre Gemeinschaftsunterkunft in Containerbauweise entstehen, wo maximal 160 Menschen Unterkunft finden können. Die Fertigstellung der vier Modulbauten mit jeweils 2 Etagen ist für November 2024 geplant. Die Anlage soll zunächst temporär 3 Jahre lang betrieben werden, die Kosten für die Miete der Container für diesen Zeitraum werden 5 Millionen Euro betragen. Eine Verlängerung des Betriebs ist möglich.

In der neuen Unterkunft, die grundsätzlich Menschen aller Herkunftsländer beherbergen kann, werden voraussichtlich zunächst vor allem Ukrainer*innen einziehen, da eine für diese Personengruppe angemietete Unterkunft Ende des Jahres wegfällt.

Das Presseamt beantwortete Fragen des GA, der aus diesem Anlass nach der aktuellen Situation und Zahlen zur Unterbringung fragte:

- 2800 Menschen mit Fluchthintergrund leben derzeit in städtischen Unterkünften. Diese haben augenblicklich Unterbringungskapazität für 3460 Personen. Doch bis Ende 2025 fallen wegen Auslaufen der Mietverträge oder Genehmigungen 1300 Plätze weg, die nach heutigem Kenntnisstand nicht adäquat ersetzt werden können. Die Akquise hierfür laufe permanent.

- Die für Ende 2023 geplante Fertigstellung einer Unterkunft in einem ehemaligen Seniorenheim in Beuel-Pützchen habe sich aufgrund der Erfüllung von baurechtlichen Vorgaben und Standards verzögert. Wann diese Gemeinschaftsunterkunft für 90 Personen eröffnet werden kann, sei noch ungewiss.

- Nach Bonn werden wöchentlich 5 bis 10 Personen neu zugewiesen, das seien ausschließlich Menschen mit einem Aufenthaltstitel, wegen Wohnsitzauflage, Familienzusammenführung oder Arbeitsaufnahme, keine weiteren, da die Quote zur Aufnahme mit 125 % übererfüllt sei.

 

Bei der Gelegenheit informierte der GA auch über die Zahlen der Schutzsuchenden, die in Landesunterkünften in Bonn leben: Nach der Erweiterung können in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) auf dem Gelände der früheren Ermekeilkaserne in der Südstadt 800 Menschen unterkommen. Die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) in der Deutschherrenstraße in Bad Godesberg, die zur Zeit 480 Plätze bietet, solle mittelfristig auf 1000 Plätze erweitert werden.

 

Hier ist der Beitrag des GA zu finden, der allerdings nicht kostenfrei zu lesen ist.

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