Bonner Jugendherberge wird zur Flüchtlingsunterkunft

06.05.2020 Ab heute soll die Jugendherberge auf dem Venusberg, die wie alle wegen Corona leer steht, als weitere Erstaufnahmeeinrichtung genutzt. Bis zu 269 Personen können hier unterkommen. Das sollen vor allem potenzielle Corona-Risikogruppen sowie Familien mit Kindern sein.

Mit ihrer Verlegung aus den Erstaufnahme-Unterkünften in Kerpen, Köln und Euskirchen sollen diese in ihrer Belegungszahl entlastet werden, um dann den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln besser entsprechen zu können.

Verantwortlich für die Erstaufnahmeeinrichtungen ist die Bezirksregierung Köln, die auch den Mietvertrag über ein halbes Jahr abgeschlossen hat. Betreut werden all diese Unterkünfte durch das DRK Nordrhein.

Ob nach Ablauf der Quantänezeit auch Menschen aus der von Corona stark betroffenen Ermekeil-Unterkunft dahin umziehen, wurde in der Pressemitteilung nicht erwähnt. Dort sind nach bisherigen Veröffentlichungen knapp 50 Personen positiv getestet worden, darunter 5 Mitarbeiter_innen der Einrichtung. Zuletzt hatte der Fall einer jungen Mutter für Aufsehen gesorgt, die in Zusammenhang mit ihrer Entbindung im Marienhospital positiv getestet wurden war. Das Neugeborene ist nicht infiziert.

In Erstaufnahmeeinrichtungen leben Neuankömmlinge über viele Monate, bis ihr Asylantrag durch das BAMF bearbeitet und entschieden wird. In der ehemaligen Ermekeil-Kaserne in der Bonner Südstadt unterhält das BAMF eine Außenstelle.

Quellen: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/presse/2020/021/index.html

Der Bonner Generalanzeiger berichtete am 7.5. ausführlich über den Einzug und die Bedingungen: Corona: Flüchtlinge ziehen in Jugendherberge in Bonn