Sammelabschiebung in den Irak

22.07.2025 In Leipzig hob heute ein weiterer Abschiebe-Charterflieger ab. Das Ziel diesmal ist Bagdad, Irak. An Bord 

43 irakische Staatsangehörige, die alle ausreisepflichtig gewesen seien. Von ihnen lebten den Angaben zufolge zuletzt 14 in Thüringen. Dabei handelte es sich ausschließlich "um alleinstehende Männer, von denen einzelne in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten sind"

Polizeibeamte begleiteten die Insassen einzeln die Treppe zum Flieger hoch

Hier der Bericht des Stern vom 22.07.2025: Verschärfte Migrationspolitik Nächster Abschiebeflug gestartet – Ziel ist Irak

Die Bundesregierung setzt ihr Versprechen aus dem Wahlkampf um: Nach dem letzten Abschiebeflug Richtung Afghanistan hebt die nächste Maschine ab.

Vom Leipziger Flughafen aus ist am Vormittag nach dpa-Informationen ein Abschiebeflug in den Irak gestartet. Die Maschine mit dem Ziel Bagdad hob um 10.52 Uhr ab, wie aus dem Portal Flightradar24 hervorging. Das Bundesinnenministerium machte auf Anfrage zunächst allerdings keine offiziellen Angaben.

Bei den Abgeschobenen handelte es sich nach Angaben des thüringischen Justizministeriums in Erfurt, das die Maßnahme federführend koordinierte, um 43 irakische Staatsangehörige, die alle ausreisepflichtig gewesen seien. Von ihnen lebten den Angaben zufolge zuletzt 14 in Thüringen. Dabei handelte es sich ausschließlich "um alleinstehende Männer, von denen einzelne in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten sind".

Nach Beobachtung eines dpa-Fotografen sicherte die Polizei die Abfertigung des Fluges ab. Die Passagiere wurden in Kleinbussen der Polizei und mit zwei größeren Flughafenbussen zu der Maschine gebracht. Polizeibeamte begleiteten die Insassen einzeln die Treppe zum Flieger hoch. Sieben Bundesländer und die Bundespolizei seien an der Maßnahme beteiligt gewesen, hieß es weiter aus Erfurt.

Bei den Abgeschobenen handelte es sich nach Angaben des thüringischen Justizministeriums in Erfurt, das die Maßnahme federführend koordinierte, um 43 irakische Staatsangehörige, die alle ausreisepflichtig gewesen seien. Von ihnen lebten den Angaben zufolge zuletzt 14 in Thüringen. Dabei handelte es sich ausschließlich "um alleinstehende Männer, von denen einzelne in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten sind".

Nach Beobachtung eines dpa-Fotografen sicherte die Polizei die Abfertigung des Fluges ab. Die Passagiere wurden in Kleinbussen der Polizei und mit zwei größeren Flughafenbussen zu der Maschine gebracht. Polizeibeamte begleiteten die Insassen einzeln die Treppe zum Flieger hoch. Sieben Bundesländer und die Bundespolizei seien an der Maßnahme beteiligt gewesen, hieß es weiter aus Erfurt.

Der Abschiebeflug habe "ohne Zwischenfälle abgeschlossen werden" können, erklärte Ministerin Beate Meißner (CDU). "Unsere Botschaft ist eindeutig: Wer kein Aufenthaltsrecht besitzt, muss unser Land wieder verlassen." Die Maßnahme zeige, "dass wir den Richtungswechsel in der Migrationspolitik weiter entschlossen vorantreiben", erklärte Meißner.

Im vergangenen Jahr hat Deutschland nach Angaben des Innenministeriums 816 Iraker abgeschoben. Einige kamen zur Durchführung ihrer Asylverfahren in andere EU-Länder, 615 Menschen wurden direkt in den Irak gebracht. Auch im Februar dieses Jahres waren bereits 47 Menschen von Hannover aus in den Irak abgeschoben worden. Am vergangenen Freitag startete zudem am Leipziger Flughafen ein Abschiebeflug nach Afghanistan. An Bord waren nach Behördenangaben 81 Straftäter.