60. Mahnwache „Unser Europa rettet –Leave No One Behind“

bis 20 Uhr. Markt

Die Bonner Lokalgruppe der Seebrücke veranstaltet heute zum 60. Mal in Folge die wöchentliche Mahnwache auf dem Bonner Marktplatz, um auf Menschenrechtsverletzungen an den europäischen Außengrenzen aufmerksam zu machen.

Vor wenigen Tagen jährte sich die Verwüstung des Geflüchtetenlagers Moria durch mehrere Feuer. Die Bilder der vor den Bränden fliehenden Menschen gingen um die Welt. Auf die Versprechen einer „europäischen Lösung“ für die humanitäre Katastrophe an den EU-Außengrenzen folgte stattdessen die Errichtung von „Moria 2.0“ und eine noch stringentere Abschottungspolitik.

Im diesjährigen deutschen Bundestagswahlkampf ist das Kollektivversagen Europas in Sachen Menschenrechte kein Wahlkampfthema. In eineinhalb Stunden „Triell - Dreikampf ums Kanzleramt“ wurde weder über die menschenunwürdigen Lager gesprochen noch über die mehr als tausend Menschen, die dieses Jahr bereits im zentralen Mittelmeer ertranken oder durch die EU-finanzierte sogenannte Libysche Küstenwache zurück in das Bürgerkriegsland geschleppt wurden. Die „europäische Lösung“, von der vor einem Jahr noch die Rede war, rückt in immer weitere Ferne.

Deshalb lädt die Seebrücke Bonn auch diesen Mittwoch wieder alle Menschen guten Willens dazu ein, mit ihr auf dem Marktplatz zu stehen, um sich für die Rechte der Geflüchteten einzusetzen, sowie all derer zu gedenken, die bei der Flucht nach und durch Europa ums Leben gekommen sind.

Die zentralen Redebeiträge werden bei dieser Mahnwache von Vertreter*innen der Organisation ASA („Ausbildung statt Abschiebung“) gehalten.

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