bisher als Veranstaltung in Bonn bekannt
- 18.06.2025 Beim Namen nennen - Mahnwache zum Weltflüchtlingstag Lokalgruppe Bonn der Seebrücke
20.06.2025
Pressemitteilung des Flüchtlingsrates NRW
Verantwortung für und Solidarität mit Schutzsuchenden!
Der Flüchtlingsrat NRW fordert anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstags einen grundlegenden flüchtlingspolitischen Kurswechsel
Über 122 Millionen Menschen befanden sich laut dem diesjährigen „Global Trends“-Report des UNHCR Ende April 2025 weltweit auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Der kleine Teil der Schutzsuchenden, der es – trotz der immer drastischeren Abschottung der „Festung Europa“ – nach Deutschland und NRW schafft, trifft hier vielfach auf eine solidarische und hilfsbereite Zivilgesellschaft.
Insbesondere 2014/2015 hatten sich sehr viele ehrenamtliche Initiativen gegründet und Einzelpersonen zu einem Engagement entschlossen. Ihr unermüdlicher Einsatz für geflüchtete Menschen dauert mithin bereits seit 10 Jahren an, manche Gruppen blicken auf eine noch längere Geschichte zurück. Sie ermöglichen Schutzsuchenden ein gutes Ankommen, verhelfen ihnen zur Wahrnehmung ihrer Rechte und schaffen gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten.
„Mit ihrem flüchtlingssolidarischen Engagement setzen Ehrenamtliche zugleich ein klares Zeichen: Sie treten für eine Gesellschaft ein, die Verantwortung für Schutzbedürftige und Menschen in Not übernimmt, und leben dieses Ideal aktiv vor“, so Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW.
Doch der flüchtlingspolitische Kurs auf allen politischen Ebenen läuft den Zielen und Werten der Engagierten zunehmend zuwider: Ständig werden weitere Abschottungsmaßnahmen beschlossen, im Kampf gegen die sog. „irreguläre Migration“ werden Schutzsuchende in keiner Weise als Menschen wahrgenommen.
Birgit Naujoks: „Nicht die Fluchtmigration, sondern der Umgang mit diesem Thema ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Gerade in Deutschland kann die Bedeutung von Flüchtlingsschutz vor dem historischen Hintergrund nicht hoch genug angesiedelt werden. Es gilt nun, dies wieder ins politische Bewusstsein zu rücken und dieser Verantwortung gerecht zu werden!“
in Berlin am 19.06.2025: Aktion mit Greenpeace zum Weltflüchtlingstag: Gegen ein Klima der Angst – für ein Leben in Sicherheit
Zum Weltflüchtlingstag protestieren Amnesty International und Greenpeace zusammen vor dem Bundestag. Die Nichtregierungsorganisationen kritisieren, dass sich die neue Bundesregierung nicht ausreichend von menschenfeindlichen und rassistischen Forderungen im Bereich Migration abgrenzt. Immer wieder wird Schutzsuchenden pauschal die Schuld für gesellschaftliche Missstände zugeschoben. Anstatt Geflüchtete zum Sündenbock für ein verfehlte Sozialpolitik zu machen, braucht es einen Narrativwechsel und eine Politik, die sich dem Klima der Angst mit Entschlossenheit entgegenstellt.
Unicef schreibt zu Bedeutung und Hintergrund:
Der Weltflüchtlingstag findet jährlich am 20. Juni statt. Mit dem Weltflüchtlingstag soll das Bewusstsein für die Situation von Geflüchteten weltweit gestärkt werden und Solidarität mit Menschen auf der Flucht gezeigt werden. Damit soll auf die Herausforderungen aufmerksam gemacht werden, vor denen geflüchtete Menschen stehen, sowie auf ihre Rechte und Bedürfnisse. Dieser Tag erinnert uns einmal mehr daran, dass jeder Mensch, jedes Kind, unabhängig von seiner Herkunft oder seinem Status, das Recht auf ein würdevolles Leben hat.
Hintergrund und Entstehung des Weltflüchtlingstags
Der Weltflüchtlingstag wurde von den Vereinten Nationen 2001 ins Leben gerufen, 50 Jahre nach dem Inkrafttreten der Genfer Flüchtlingskonvention. Zuvor hatte die UN-Vollversammlung im Dezember 2000 diesen Beschluss in die Wege geleitet. Der Tag ist allen Menschen weltweit gewidmet, die sich auf der Flucht befinden.
Wie wird der Tag der Flüchtlinge weltweit begangen?
Der Weltflüchtlingstag wird jedes Jahr in vielen Ländern weltweit durch eine Vielzahl von Veranstaltungen zur Unterstützung von geflüchteten Menschen begleitet. Die verschiedenen Aktivitäten werden unter anderem von Geflüchteten selbst, Regierungsvertreter*innen, Prominenten, Schulkindern und der breiten Öffentlichkeit durchgeführt. Dabei soll Aufmerksamkeit für die Situation von Menschen auf der Flucht geschaffen werden. Beispiele für Aktionen sind etwa Straßenaktionen oder Social-Media-Kampagnen.