1 – 2025
Liebe Leserinnen und Leser, liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Engagierte in Bonn,
aus privaten Gründen konnte ich seit November meine Arbeit auf weltoffen-bonn.de nicht weiterführen. Jetzt geht es weiter; nach Rücksprache mit einigen Leser*innen habe ich mich dazu entschlossen. Die Sammlung verschiedenster Beiträge zum Thema Flucht und Migration sei wertvoll, wurde mir versichert.
Dabei nehme ich in Kauf, dass hier eine Lücke von fast drei ereignisreichen Monaten klaffen bleibt. Den vielen Meldungen dieser Zeit rund um Ankünfte und Seenotrettung, die Statistiken zum Jahresende, vor allem aber zum neuerlichen populistischen Anheizen des Themas Migration kann und mag ich nicht nachspüren.
Dies schrieb ich am 21. Januar. Inzwischen hat sich die Situation bekanntermaßen noch weiter zugespitzt. Die letzten Äußerungen und Pläne von Scholz und Habeck machen deutlich, dass SPD und Grüne durchaus weitere Verschärfungen des Asylrechts betreiben wollen, im Unterschied zu CDU/CSU, FDP und BSW aber nicht mit der AfD zusammen. Dies, obwohl die Zivilgesellschaft gerade vieltausendfach zeigt, dass sie die Demokratie und den Zusammenhalt und das Leben in Vielfalt gegen Rassismus, Populismus und faschistische Kräfte verteidigen will. Diese Bewegung ist ermutigend und hält hoffentlich an. Da kann die kleine Stimme von weltoffen-bonn.de doch nicht verstummen...
Auf ein Neues also, grüße ich die treuen Leserinnen und Leser! Mit besten Wünschen für uns alle
Susanne Rohde
Termine
- Fr. 14.02.2025 ARTpolis: Kreative Gruppe für Frauen und Mütter mit Fluchterfahrung Projektbeginn
- Mi. 19.02.2025 Lokalgruppe der Seebrücke: Mahnwache für Menschenrechte - Stoppt das Sterben im Mittelmeer!
- Mi. 05.03.2025 Lokalgruppe der Seebrücke: Mahnwache für Menschenrechte - Stoppt das Sterben im Mittelmeer!
Forum : Bonn
- Beratungsstellen für Geflüchtete in NRW vor dem AUS! 04.02.2025 Pressemitteilung 01/2025 des Flüchtlingsrates NRW: Beratungsstellen für Geflüchtete in NRW vor dem AUS! „Wenn wir bis Juni keine Landesmittel erhalten, müssen wir schließen“, so Andrea Genten, Vorsitzende von Refugio e. V., dem Trägerverein des Café Zuflucht in Aachen. Das Café Zuflucht berät seit 1991, also bereits seit über 30 Jahren, geflüchtete Menschen, Erwachsene, Familien und unbegleitete Minderjährige sowie Menschen mit unsicherem Aufenthalt kostenlos zu asyl- [...] weiterlesen
- Blick auf die Erstaufnahmeeinrichtung Ermekeilkaserne 31.01.2025 Unter welchen Bedingungen leben Kinder und Familien in den Landesunterkünften in Bonn, z. B. in der EAE Ermekeilkaserne? Und wie geht es mit dieser Liegenschaft in Besitz des Bundes eigentlich weiter, wenn der Mietvertrag für die EAE Ende dieses Jahres ausläuft? Mit der ersten Frage beschäftigte sich zum wiederholten Male der Bonner Runde Tisch Kinderarmut (s. dazu unseren Beitrag Bonn: Forderungen in Sorge um die Situation von Kindern und Jugendlichen in den Landesunterkünften von [...] weiterlesen
Forum : Bund
- GEW-Forderungen zur Bundestagswahl: Priorität für gute Bildung, auch bei der Integration, statt Kürzungen mit Folgen 07.02.2025 Mit Forderungen zur Bundestagswahl 2025 meldet sich auch die Bildungsgewerkschaft GEW zu Wort. Sie stellt fest: Kürzungen mit Folgen Integrationskurse haben sich als erfolgreiches Instrument sowohl zur gesellschaftlichen als auch zur beruflichen Eingliederung der Menschen mit Migrationshintergrund bewährt. Die GEW warnt, diesen Erfolg durch Mittelkürzungen aufs Spiel zu setzen. Das Aus der Ampelregierung gefährdet auch die Integrationskurse, in denen Geflüchtete [...] weiterlesen
- Breites Bündnis fordert: Soziale Sicherheit für alle, kein Platz für Hass und Hetze! 04.02.2025 Aus den News von Pro Asyl: PRO ASYL setzt sich mit 18 weiteren Sozial-, Gewerkschafts- und Wohlfahrtsverbänden für den Erhalt des Sozialstaats ein und stellt sich gegen Hetze, abwertende Diskurse und Praktiken, die schutz- und hilfebedürftige Menschen entrechten. In einem am 31. Januar 2025 veröffentlichten Aufruf für soziale Sicherheit und gerechte Verteilung werben 19 Bundesorganisationen gemeinsam für soziale Sicherheit und gerechte Verteilung zum Nutzen aller [...] weiterlesen
- Aktualisierte Übersicht zur Lebensunterhaltssicherung 28.01.2025 Aus den aktuellen Nachrichten des Flüchtlingsrates NRW: Lebensunterhaltssicherung als Erteilungsvoraussetzung für die einzelnen Aufenthaltstitel. Die GGUA Münster hat eine aktualisierte, tabellarische Übersicht zur Lebensunterhaltssicherung als Erteilungsvoraussetzung für die einzelnen Aufenthaltstitel veröffentlicht (Stand: Januar 2025). Das neunzehnseitige Dokument finden Sie unter diesem Link.
Forum : international
- Balkanroute: Ungarns Abschottung um jeden Preis Wir zitieren aus den News von Pro Asyl vom 21.01.2025: Schutzsuchende sind in Ungarn gänzlich unerwünscht. Seit Jahren setzt das Land auf eine rigorose Praxis der Entrechtung und Gewalt. Betroffene können oft erst im Nachhinein in langwierigen Klageverfahren auf die Anerkennung der erlittenen Menschenrechtsverletzungen hoffen. Grenzen schließen, Leistungen kappen, Grenzverfahren einführen oder Asylverfahren doch gleich in vermeintlich sichere Drittstaaten auslagern – die roten Linien in [...] weiterlesen
- Die »sicheren Herkunftsstaaten« des Westbalkans: Eine kritische Analyse Wir zitieren aus den News von Pro Asyl vom 17.01.2025: Können Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien tatsächlich als »sichere Herkunftsstaaten« gelten, in denen Verfolgung ausgeschlossen ist, wie es die Bundesregierung behauptet? PRO ASYL kommt in einem umfassenden Bericht zu einem klaren Ergebnis: Diese Einstufung ignoriert die Realität vor Ort. Nordmazedonien im Jahr 2023: Zwei Frauen wenden sich mehrfach an die Polizei, um Schutz vor ihren [...] weiterlesen
- Syrien zwischen Unsicherheit und Hoffnung – Eindrücke aus einem Land im Umbruch Wir zitieren aus den News von Pro Asyl vom 16.01.2025 Tareq Alaows, flüchtlingspolitischer Sprecher von PRO ASYL, ist Ende Dezember nach Syrien gereist, um sich vor Ort einen Überblick der Lage zu verschaffen. Er berichtet von seinen Erfahrungen und stellt Forderungen auf, was die Bundesregierung nun tun sollte. Vorbemerkung Ich, Tareq Alaows, wurde in Syrien geboren und bin dort aufgewachsen. Aufgrund meines Engagements gegen den Staatsapparat und die Diktatur Baschar al-Assads musste [...] weiterlesen
- Auf der Flucht vermisst - Vereinte Nationen rufen zum Kampf gegen das gewaltsame Verschwindenlassen von Menschen auf 21.01.2025 Erstmals wurde in der vergangenen Woche ein zweitägiger internationaler Kongress in Genf dem gewaltsamen Verschwindenlassen Zehntausender Menschen gewidmet. Das erzwungene und unfreiwillige Verschwindenlassen in Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten, Instabilität, Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen betrifft und bedroht auch Migrierende auf Migrations- und Handelsrouten. „Verschwindenlassen“ bedeutet die Festnahme, die Entführung oder jede andere Form der [...] weiterlesen
Neu in den aktuellen Zitaten - Geschehen auf Fluchtwegen, Seenotrettung
03.02.2025 Fluchthelfer in Polen Bis zu fünf Jahre Haft für Suppe und Kleidung Sie haben Geflüchteten geholfen, die seit Tagen im Wald ohne Nahrung und Wasser unterwegs waren. Dafür sind fünf Polinnen und Polen nun angeklagt, ihnen drohen hohe Strafen. Zu Unrecht, sagt selbst die Rechtsanwaltskammer. Die "Hajnówka-Fünf" werden sie genannt. Hajnówka ist eine 18.000-Einwohner-Stadt in Ostpolen, wenige Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt - und der Sitz des Landgerichts, vor dem sich die "Fünf" seit vergangener Woche verantworten müssen, weil sie Geflüchteten im Wald geholfen hatten. "Gesetzeswidrig hat sie den genannten Personen den Aufenthalt auf dem Territorium der Republik Polen erleichtert", verliest die Staatsanwältin die Anklage gegen eine Helferin. "Gegen die Vorschriften, indem sie den Menschen Nahrung brachte, sowie Kleidung während ihres Aufenthalts im Wald." ...
29.01.2025 "Wahnsinnig belastend" Seenotretter ziehen totes Kleinkind aus dem Meer - auch seine Geschwister sterben. Die Crew des aus Darmstadt koordinierten Rettungsschiffs "Sea Punk One" erlebte am Wochenende ihren bisher schwersten Einsatz: Während 17 Menschen in einem dramatischen Einsatz aus dem Mittelmeer gerettet werden, verlieren drei Geschwisterkinder ihr Leben. Für den zweijährigen Jungen kommt die Hilfe zu spät. Wenige Minuten nachdem das Kind etwa 200 Kilometer südwestlich von Malta aus dem Mittelmeer gerettet wurde, stirbt es an Deck der "Sea Punk One". Neben ihm liegt die Leiche seines Bruders. ...
21.01.2025 In der Nacht vom 20. zum 21. Januar retteten die Teams der Ocean Viking 83 Menschen, darunter 3 Babys und 3 schwangere Frauen, aus einem Schlauchboot in der libyschen Such- und Rettungsregion. In das überladene Boot drang Wasser ein und es drohte auseinanderzubrechen. Rettung 83 Menschen, darunter 11 Frauen, drei von ihnen schwanger, wurden von den Teams der Ocean Viking aus einem Schlauchboot in Seenot in der libyschen Such- und Rettungsregion gerettet. Die nächtliche Rettung erfolgte nach einem Notruf, der vom Flugzeug Eagle 1 weitergeleitet wurde. Ein Drittel der Geretteten ist unter 18 Jahre alt. Unter den Überlebenden sind auch 3 Babys, jünger als ein Jahr alt. ...
20.01.2025 Schiffbruch vor Samos - mind. 3 Menschen gestorben Bei einem Schiffbruch in der Nähe von Samos sind mindestens 3 Menschen ertrunken. 4 Menschen werden vermisst. 32 Menschen konnten von der türkischen Küstenwache gerettet werden... Quelle: News der Seebrücke
17.01.2025 3.223 Migranten vor den Kanaren von 48 Booten geholt Doch die Kanaren sind für die meisten Migranten nicht das Ziel und ein Ende der Ankünfte ist nicht in Sicht. Bleibt abzuwarten, ob die Inseln am Ende des Jahres wieder einen neuen Rekord verbuchen. Mit fast 47.000 Migranten haben die Kanaren das vergangene Jahr beendet und die Geschichte der Inseln neu geschrieben. Doch so wie 2024 endete, ist auch 2025 gestartet. Das humanitäre Drama nimmt kein Ende. Wie aus dem heutigen Bericht des Innenministeriums hervorgeht, sind in den ersten 15 Tagen des neuen Jahres schon 3.460 Migranten illegal in Spanien eingetroffen. ...
16.01.2025 Gekentertes Boot mit Pakistanern: Wohl bis zu 50 Migranten auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln ertrunken Das Boot aus Mauretanien verschwand demnach schon am 2. Januar. 36 Menschen konnten gerettet werden. Die Übrigen sind nach Angaben einer Hilfsorganisation vermutlich gestorben. Bei der Überfahrt von Westafrika zu den Kanarischen Inseln sind einer Hilfsorganisation zufolge wohl bis zu 50 Migranten ertrunken. Sie hätten zu einem Boot gehört, das am 2. Januar mit 86 Migranten, vorwiegend aus Pakistan, in Mauretanien aufgebrochen und seitdem verschollen sei ...