15 - 2018

Gespeichert von Susanne Rohde am Mo., 27.08.2018 - 15:18 Uhr

Liebe in der Asylpolitik und der Unterstützung Geflüchteter Engagierte,

auch dieser Newsletter verfolgt zwei Ziele: die Verbreitung von Informationen, die in den Hauptmedien nicht unbedingt zu finden sind, und der Hinweis auf Aktionen der Gegenwehr, die wir möglichst stark und sichtbar machen wollen. Zum Abschluss folgt noch ein Veranstaltungshinweis. Es gibt also wieder einiges zu lesen, ich bitte um Geduld und Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Rohde

 

Samstag 8. 9. 2018: Demonstration SEEBRÜCKE "Stoppt das Sterben im Mittelmeer!"

https://www.weltoffen-bonn.de/termine/termin/2018-09-08-130000-demonstration-seebruecke-stoppt-das-sterben-im-mittelmeer

Nach der großen SEEBRÜCKE-Demonstration zu Beginn der Ferienzeit werden bei einer weiteren Demonstration am 8. September noch mehr als die damaligen 1000 Teilnehmer*innen erwartet, so hofft das SEEBRÜCKE-Team. Ob der Bonner GeneralAnzeiger sie auch diesmal wieder übersehen wird?

Eine Lösung der Lage Flüchtender und ihrer Retter*innen ist nicht in Sicht. Aktuelle Stichworte dazu: Wieder durften Gerettete nicht an Land gehen (diesmal an Bord eines Schiffes der italienischen Küstenwache, das seit Tagen in Catania lag). Flüchtende, die gerade den meterhohen Grenzzaun der spanischen Exklave Ceuta überwunden hatten, wurden sofort nach Marokko abgeschoben. Werden sie sich nun auf den Seeweg begeben? Und es gibt weiter Strafverfolgung der an der Seenotrettung Beteiligten, siehe https://www.weltoffen-bonn.de/content/iuventa-crew-muss-jahrelange-haft-befuerchten .

 

Abschiebungen mit brutaler Härte - und Beruhigungsspritzen?

Unmenschliche Härte bestimmt weiter die Abschiebungen nach Afghanistan. Nach der Rekordabschiebung an Seehofers Geburtstags gab es am 14. August schon wieder einen Abschiebe-Flug aus Bayern. Gegen diese Macht-Demonstration wurde in München mit einer Nacht-Demonstration protestiert. Und: „Es mehren sich Berichte, dass einige Abgeschobene vor dem Flug massiv durch Medikamente (oder besser gesagt durch ÄrztInnen) ruhiggestellt wurden und werden,“ so Thomas Nowotny im neuesten Update der Petition „Keine Abschiebungen nach Afghanistan!“ Er bringt dazu Zeugenaussagen von Betroffenen und Beobachter*innen (https://www.change.org/p/9802088/u/23174100? )

In einem sehenswerten Monitor-Beitrag am 26. Juli ging es um einen weiteren Skandal in Zusammenhang mit Abschiebungen. Während Pflegekräfte allerorts fehlen und im Ausland abgeworben werden sollen, werden bestens integrierte und beliebte Pflegekräfte und Auszubildende zwangsweise abgeschoben. (https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/monitor/videosextern/pflegenotstand-absurd-kein-bleiberecht-fuer-auslaendische-pflegekraefte-100.html)

 

28. 9. 2018: gemeinsame Bonner Protestversammlung

Im letzten Newsletter schon angesprochen: Eine große Protestversammlung auf dem Bonner Münsterplatz am 28. September, dem „Tag des Flüchtlings“, wird vorbereitet.

Dazu haben Aktive verschiedener Gruppen in den Sommerwochen einen Aufruf erarbeitet, der die Problematik um Fluchtgründe, Fluchtwege und die mangelnde Aufnahmebereitschaft in den reichen Ländern skizziert und Forderungen ableitet. Er wurde bisher unterzeichnet von: Ausbildung statt Abschiebung (AsA), AK Flucht der Bonner Linken; Beueler Friedensgruppe, Beueler Initiative gegen Fremdenhass, Bonner Flüchtlingspolitisches Forum weltoffen, Bonner Jugendbewegung (BJB), EMFA (Evangelische Migrations- und Flüchtlingsagentur), IFZ (Internationales Frauenzentrum), Jugend Rettet e.V.; Mädchentreff Azade; Medinetz Bonn; Migrantinnentreff Gülistan; Save Me Kampagne Bonn; Seebrücke Bonn sowie Einzelpersonen. Nachzulesen hier

Von 17 Uhr bis 18:30 Uhr werden an mehreren Ständen Aktionen, Installationen und Informationen angeboten. Hier gibt es die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen über Erlebtes, Schwieriges, Empörendes. Um 18:30 Uhr schließt sich eine Kundgebung an, die die Schlussfolgerungen aus unserer Unterstützungsarbeit und unsere Forderungen hörbar macht. Die Vorbereitungsgruppe hofft auf viele, viele Teilnehmende, die ein deutliches Zeichen in Bonn setzen werden: Rettet das Recht auf Asyl!

Stände und weitere Unterstützungsunterschriften für den Aufruf sind willkommen! Kontakt: Susanne Rohde, info@weltoffen-bonn.de

Jetzt auch bei Facebook: https://www.facebook.com/tagdesfluechtlings2018/

Veranstaltungshinweis

Montag, 03. September  2018, 18 Uhr: „Geflüchtete als Akteure“

https://www.weltoffen-bonn.de/termine/termin/2018-09-03-160000-gefluechtete-als-akteure