Liebe Leserinnen und Leser, liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Engagierte in Bonn,
einen Monat nach dem letzten Newsletter ist die neueste Ausgabe schon wieder überfüllt. Trotzdem biete ich die ganze Fülle an, damit ein Überblick über die Themen der letzten Zeit möglich wird. Denn schnell sind einzelne Nachrichten durch andere Neuigkeiten überlagert und vergessen.
Wobei: So richtig neu sind die Themen leider oftmals nicht. Auf Bundesebene und in der EU halten Kanzler und Regierung unverbrüchlich an den Themen Abschiebung und Abschottung fest und wollen weiter mit der AfD-Thematik diese kleinhalten. Ein aussichtsloses Unterfangen, würden sie das doch endlich einsehen...
Leider müssen wir davon ausgehen, dass auch die verbleibenden Wochen dieses Jahres von den Plänen zu mehr Abschiebung und Abschottung geprägt sein werden. Die GEAS-Anpassung zum Beispiel steht noch auf dem Programm.
Wie gern würde ich im Newsletter einmal nur von Anstrengungen der Regierenden zur Wahrung der Menschenrechte und von Beispielen der Solidarität berichten!
Mit diesem Wunsch grüße ich für heute herzlich
Susanne Rohde
Termine
- Mi 05.11.2025 Online-Austausch: Abschiebungen [o. V.]
- Mi 12.11.2025 Online-Austausch: Wohnsitzauflage und -regelung [m. V.]
- Mi 19.11.2025 Online-Input und -Austausch: Fördermittel in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe [o. V.]
- Mi 26.11.2025 Online-Austausch: Landesunterkünfte [m. V.]
- Do 27.11.2025 Online-AG: Umgang mit Ausländerbehörden [m. V.]
- Fr 28.11.2025 Solidarität in Zeiten europäischer Abschottung - World Café mit Aktivistinnen und Wissenschaftlerinnen zu Europas Außengrenzen
Forum : Bonn und NRW
- NRW: Erstmal kein Abschiebegefängnis in Mönchengladbach 03.11.2025 Im Zuge der geplanten personellen Aufstockung der Bundeswehr verlangt der Verteidigungsminister eigentlich aufgegebene Standorte zurück in eigene Verfügung. So auch das Gelände der früheren Niedrrheinkaserne in Mönchengladbach, wo mittlerweile NRW ein Abschiebegefängnis aufmachen wollte. Noch ist nicht klar, wie es mit den Plänen der Landesregierung weiter geht. Das Bündnis »Abschiebegefängnis verhindern – in Düsseldorf, Mönchengladbach und überall« will in jedem Fall und überall aktiv [...] weiterlesen
- Bonn: BildungsForum Lernwelten beginnt im November BAMF-Kurse In Kürze beginnen bei uns im BildungsForum Lernwelten folgende BAMF-Kurse, für die sich Interesssent:innen anmelden können: Allg. Integrationskurs Modul 1 vormittags ab 10.11.2025 Integrationskurs mit Alphabetisierung Modul 2 vormittags ab 11.11.2025 Integrationskurs mit Alphabetisierung Modul 6 nachmittags ab 10.11.2025 Integrationskurs mit Alphabetisierung Modul 9 vormittags ab 17.11.2025 Wiederholerkurs Integrationskurs mit Alphabetisierung Modul 10 nachmittags ab 01.10.2025 [...] weiterlesen
- NRW: Abbau der Kapazität von Landesaufnahmeeinrichtungen / Aktuelles 31.10.2025 Auf Grund zurückgehender Zahlen von Asylgesuchen werden die Aufnahmekapazitäten des Landes in den 53 Unterbringungseinrichtungen seit einem Jahr nicht mehr voll ausgeschöpft. Die Auslastung auf EAE-Ebene beträgt derzeit 19 % und auf Ebene der ZUE/NU 44 %., berichtete das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI). In Reaktion auf diese Entwicklung werden die Kapazitäten in den Landesaufnahmeeinrichtungen auf 35.000 Plätze abgebaut. Davon [...] weiterlesen
- NRW: Mit verstärkter Beratung und finanziellen Hilfen mehr "freiwillige Rückkehr" erreichen 25.10.2025 Nicht wirklich freiwillig! Aber "freiwillige Ausreisen" werden abgelehnten Asylbewerber*innen empfohlen, um der drohenden Abschiebung zu entgehen. Mit Mitteln aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfond der EU will die Landesregierung NRW im Rahmen ihres Projektes "Meine Heimat - Meine Zukunft" mehr freiwillige Ausreisen erreichen. Auch aus Kostengründen, denn "Grundsätzlich ist eine freiwillige Rückkehr oftmals auch die kostengünstigere Alternative" [zur Abschiebung], erklärt Paul [...] weiterlesen
- Region: Ratsentscheidungen in Alfter und Bornheim für Einführung der Bezahlkarte 10.10.2025 In der Gemeinde Alfter und der Stadt Bornheim wird für die Geflüchteten in kommunaler Zuständigkeit jetzt die Bezahlkarte eingeführt. Die FDP hatte entsprechende Anträge in die Räte eingebracht. In Alfter war die Entscheidung einstimmig. In der Stadt Bornheim gab es eine sehr knappe Zustimmung zur Bezahlkarte. Hier musste eine frühere Abstimmung des Stadtrates von Juli diesen Jahres sogar wiederholt werden: Gegen eine erste Entscheidung hatte der Rhein-Sieg-Kreis im September bei der [...] weiterlesen
Forum : Bund
- Afghanistan-Aufnahmeprogramm: Bundesregierung bietet Geld für einen freiwilligen Verzicht 05.11.2025 Nun bietet die Bundesregierung den in Pakistan auf Visa wartenden gefährdeten afghanischen Menschen Geld an, damit sie auf ihren Anspruch verzichten, in Deutschland ein Leben in Sicherheit führen zu können. 2100 Menschen warten seit Jahren dort, 700 davon haben eine Zusage nach der Menschenrechtsliste und dem Überbrückungsprogramm. Ob alle die E-Mail des Innenministers bekommen haben ist unklar. Das Innenministerium, das nach langer Untätigkeit die für nötig befundenen [...] weiterlesen
- Migration und Beschäftigung: In Deutschland geringere Beschäftigungsquote und weniger Lohn. Die Hälfte der Schutzsuchenden aus der Ukraine mittlerweile erwerbstätig 04.11.2025 Zwei Studien wurden soeben veröffentlicht, die sich mit der Erwerbstätigkeit von Geflüchten und Migranten befassen: -OECD-Migrationsbericht 2025: Migrantinnen und Migranten werden in Deutschland im Vergleich zu Einheimischen deutlich seltener angestellt als in anderen OECD-Ländern und bekommen beim Jobeinstieg auch weniger Geld. Angesichts der großen Unterschiede sollten Deutschland und andere Staaten mehr ausländische Qualifikationen anerkennen, empfiehlt die Organ [...] weiterlesen
- Aktueller Umgang mit syrischen Schutzsuchenden in Deutschland 04.11.2025 In seinem Newsletter November - 2025 fasst der Flüchtlingsrat NRW zusammen: Rund eine Million Menschen seien bereits nach Syrien zurückgekehrt, so Carla Audo, die für Caritas International als Koordinatorin für humanitäre Hilfe in Syrien tätig ist, in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau vom 23.10.2025. Allerdings sei fraglich, ob diese Rückkehr freiwillig erfolgt sei. Viele hätten keine andere Wahl [...] weiterlesen
- Abschiebungen nach Syrien - Merz: "Es gibt keinerlei Gründe für Asyl" - Debatte wird fortgesetzt 05.11.2025 Täglich Neues von der Auseinandersetzung in der CDU/CSU bzw. im Kabinett. Hier nur einige Schlagzeilen: -Spiegel+ Leitartikel 05.11.2025, 10.03 Uhr - Die Haltung der Bundesregierung zu Syrien ist nicht nur unwürdig, sondern ein Fehler BR 05.11.2025, 07:36 Uhr Syrische Flüchtlinge – Wadephul sorgt erneut für Aufregung Tagesschau 04.11.2025 19:50 Uhr FAQ Debatte nach Wadephul-Äußerung Syrer in Deutschland - worum es geht Zeit am 4. November 2025, 12:23 Uhr Wadep [...] weiterlesen
- Abschiebungen nach Syrien: Dobrindt trotzt Wadephuls Bedenken und der Warnung des UNHCR in Syrien 01.11.2025 Unbeirrt und unerbittlich zeigt Dobrindt sich in seinen Abschiebeabsichten. Daran ändert auch der bei seinem Syrien-Besuch gewonnene Eindruck seines Minister- und Partei-Kollegen Wadephul ebensowenig wie die Warnung des obersten Repräsentanten des Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Syrien. ... nicht nur Abschiebungen von Gefährdern und Straftätern, sondern generell von vor allem jungen Männern, deren Asylanträge abgelehnt wurden. Außerdem will Dobrindt demnach Syrern, die nach ihrer [...] weiterlesen
- Weitere afghanische Familien mit Aufnahmezusagen angekommen 31.10.2025 Wieder konnten zwei Familien bedrohter afghanischer Menschen in Deutschland ankommen. Es handele sich "ausschließlich um Personen mit einer Aufnahmezusage aus dem Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan", erklärte das Innenministerium. Die schwarz-rote Bundesregierung hatte das Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen im Mai gestoppt. Dass trotz des Stopps einige der Betroffenen und ihre Angehörigen nun trotzdem Visa erhalten, liegt daran, dass in [...] weiterlesen
- DRK: Fachinformation zum Familiennachzug 31.10.2025 Aus dem Schnellinfo 10 - 2025 des FRNRW: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat die Fachinformation „Familiennachzug zu Schutzberechtigten - § 22 AufenthG im Kontext der Aussetzung des Familiennachzugs zu subsidiär Schutzberechtigten“ (Stand: 15.10.2025) zur Information der Beratungsstellen über die mögliche Anwendung des § 22 AufenthG (Aufnahme aus dem Ausland aus völkerrechtlichen oder dringenden humanitären Gründen) im Kontext der Aussetzung des Familiennachzugs zu subsidiär [...] weiterlesen
- UN rügt Deutschland: Gegen soziale Menschenrechte verstoßen 31.10.2025 Aus den News von Pro Asyl: Erstmals hat der UN-Sozialausschuss Deutschland wegen der Verletzung sozialer Menschenrechte gerügt. Einem jungen Geflüchteten waren im Thüringer Ilm-Kreis Unterkunft und Nahrung entzogen worden. Daraus wird deutlich: Menschenrechte gelten für alle, auch für Menschen, die im Dublin-Verfahren stecken. Der UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte hat Deutschland aufgefordert, einen 20-jährigen syrischen Geflüchteten im Dublin [...] weiterlesen
- Verfassungsgericht: Abschiebehaft ohne richterliche Anordnung "unter keinen Umständen rechtlich korrekt" 29.10.2025 Eine wichtige Entscheidung traf das Bundesverfassungsgericht: Auch Festnahmen in Abschiebungsfällen sind ein Freiheitsentzug, der in jedem Fall und ausnahmslos durch Richter angeordnet werden muss. Anderenfalls ist dies eine Verletzung der Grundrechte der betroffenen Personen. "Die angegriffenen Entscheidungen verletzen die Beschwerdeführerinnen und den Beschwerdeführer insbesondere in ihrem Grundrecht auf Freiheit der Person aus Art. 2 Abs. 2 Satz 2 GG in Verbindung mit Art. 104 Abs [...] weiterlesen
- Bundesverwaltungsgericht: Dublin-Abschiebung nach Griechenland für alleinstehende Männer zumutbar 25.10.2025 Aus Aktuell des Flüchtlingsrates NRW: Bundesverwaltungsgericht: Rückkehr nach Griechenland für alleinstehende Männer zumutbar Nach Angaben des Bundesverwaltungsgerichts drohen alleinstehenden, arbeitsfähigen und nichtvulnerablen männlichen Schutzberechtigten in Griechenland keine unmenschlichen oder erniedrigenden Lebensbedingungen. Wie aus einer Pressemitteilung vom 23. Oktober 2025 hervorgeht, hat das Bundesverwaltungsgericht die Revision eines syrischen Klägers [...] weiterlesen
- Hohe Hürden auch bei Härtefällen: Bisher 0 Visa im Familiennachzug 26.10.2025 Der im Juni im Bundestag für zwei Jahre gestoppte Familiennachzug (zuvor ohnehin schon begrenzt auf 1000 Angehörige pro Monat) sollte nur noch in Härtefällen erfolgen. Die Hürden dafür sind so hoch, dass es drei Monate später noch kein einziges Visum dafür gab. Diese Antwort erhielt MdB Clara Bünger auf ihre parlamentarische Frage. Wie die Bundesregierung mitteilte, wurde von der Möglichkeit, einen solchen Härtefall anzuzeigen, bisher in rund 1.500 Fällen Gebrauch gemacht. In [...] weiterlesen
- 2025 deutlich mehr Abschiebungen - darunter mehr als 3000 Minderjährige 25.10.2025 Im ersten Dreivierteljahr 2025 konnte die Zahl der Abschiebungen deutlich erhöht werden, freut sich das Bundesinnenministerium. Die Abgeschobenen sind keineswegs nur "Straftäter", wie immer wieder der Eindruck erweckt wird. 3.095 Kinder und Jugendliche wurden Opfer der Zwangsmaßnahme deutscher Behörden. ...um ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Von Januar bis September seien in diesem Jahr 17.651 Menschen in ihre Heimatländer abgeschoben worden [...] weiterlesen
- "Stadtbild"-Äußerung: Diskriminierende Rhetorik bei Flucht und Asyl schafft eine Grundlage für zunehmende Entrechtung - Rückbesinnung auf die Genfer Flüchtlingskonvention – für den Erhalt universeller Menschenrechte FÜR ALLE! 24.10.2025 Mit einer gemeinsamen Presseerklärung wenden sich alle Landesflüchtlingsräte und PRO ASYL mahnend an die Öffentlichkeit: Wer das Stadtbild durch mehr Abschiebungen „verbessern“ will, stärkt nicht nur diffuse Ängste und rassistische Narrative, sondern negiert, dass Geflüchtete längst Teil unserer Gesellschaft sind. Recht auf Asyl in Gefahr: Sprachliche wie rechtliche Repressionen gegenüber Geflüchteten stoppen! Diskriminierende Rhetorik bei Flucht und Asyl schafft [...] weiterlesen
- Söder fordert Begrenzung der Einreise: Ukrainische Männer sollen als Soldaten ihr eigenes Land verteidigen 24.10.2025 Nachdem die Ukraine im August das Ausreiseverbot für Männer zwischen 18 und 60 Jahren gelockert hat, kommen deutlich mehr flüchtende Männer aus dem Kriegsland nach Deutschland. 19 pro Woche waren es noch Mitte August, mehr als Tausend Mitte September. Jetzt im Oktober stieg die Zahl auf 1.400 und 1.800 pro Woche. Das passt dem bayrischen Ministerpräsidenten nicht. Söder sagte, es sei "keinem geholfen, wenn immer mehr junge Männer aus der Ukraine nach Deutschland kommen, anstatt [...] weiterlesen
- 20 Staaten fordern von EU-Kommission mehr Möglichkeiten für Abschiebungen nach Afghanistan 18.10.2025 Kurz vor dem EU-Herbstgipfel am Donnerstag und Freitag der kommenden Woche in Brüssel haben Regierungsvertreter*innen von 20 europäischen Staaten einen gemeinsamen Brief an die EU-Kommission veröffentlicht, in dem sie mehr Möglichkeiten für Abschiebungen nach Afghanistan fordern. Zu ihnen gehört auch Bundesinnenminister Dobrindt. Der Brief wird wohl beim Adressaten auf Zustimmung stoßen, war er doch zuvor schon Teil des "Zugspitzengipfels" und des Munich Migration Meeting. Ein dpa [...] weiterlesen
- Abschiebungshaft: Pflichtanwaltliche Vertretung verbessern, nicht abschaffen! 17.10.2025 Aus den News von Pro Asyl: Abschiebungshaft: Regierung will pflichtanwaltliche Vertretung wieder abschaffen Eine Inhaftierung ist ein schwerwiegender Grundrechtseingriff. Zu Recht wird deswegen seit 18 Monaten Menschen, die in Abschiebungshaft genommen werden, eine anwaltliche Vertretung zur Seite gestellt. Doch die neue Bundesregierung will das nun wieder abschaffen – und verunglimpft dabei ein rechtsstaatliches Instrument als »Ideologie«. Noch vor der Sommerpause [...] weiterlesen
- DIW-Studie: Nach Deutschland Geflüchtete haben hohes Armutsrisiko 15.10.2025 Von wegen "soziale Hängematte"! Während die populistische Kräfte über mögliche Leistungskürzungen bei Grundsicherung oder anderen Unterstützungszahlungen z. B. bei Ausreisepflichtigen laut nachdenken, zeigt eine heute veröffentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsförderung DIW, dass ein großer Teil der Geflüchteten und anderer Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland seit langem in hohem Maße armutsgefährdet sind. Noch höher ist das Armutsrisiko für Erwerbslose [...] weiterlesen
- Keine Abschiebungen nach Syrien, denn „Syrien ist am Limit, die Aufnahmekapazität schon jetzt erschöpft“ 12.10.2025 Gegen den Plan Dobrindts und der Bundesregierung, verstärkt nach Syrien abzuschieben, spricht sich der oberste Repräsentant des Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Syrien, Gonzalo Vargas Llosa, aus. Die SZ berichtet: Nach Zahlen des Flüchtlingshilfswerks kehren allein in diesem Jahr eine Million Flüchtlinge heim nach Syrien, 2026 wird eine weitere Million erwartet. Die meisten von ihnen waren in Nachbarländer geflohen, nach Jordanien, nach Libanon oder die Türkei, sie kehren zurück [...] weiterlesen
- Dobrindts Pläne für unbefristete Abschiebehaft: »Zweifellos verfassungswidrig« 12.10.2025 Tage nach dem »Munich Meeting on Migration« am 6. Oktober gelangen Dobrindts dort vorgetragene Pläne zur Verschärfung des Asylrechts wieder in die Medien. Nun durch Kritik und Widerspruch bezüglich dem Ziel "unbefristete Abschiebehaft". "Wir wollen, dass wir unbefristete Abschiebehaft für abgelehnte Asylbewerber ermöglichen", sagte Dobrindt nach dem Treffen. ZDFheute Jetzt meldet sich Koalitionspartner SPD durch Landespolitiker*innen mit heftiger Kritik daran. Eine von [...] weiterlesen
- Dobrindt: Abschiebungen nach Syrien weiter in Vorbereitung. Laut BILD „vorrangig arbeitsfähige, junge Männer“ 12.10.2025 Den heutigen BILD-Text mit dem Titel Dobrindt will „junge arbeitsfähige“ Syrer abschieben greifen verschiedene Medien auf und berichten über die Pläne und die Kritik daran. BILD: Deutschland will künftig nicht nur Gefährder und Straftäter, sondern auch ganz normale syrische junge Männer, deren Asylantrag abgelehnt wurde, in ihre Heimat abschieben. Erster Schritt: Das Bundesamt für Migration soll nach BILD-Informationen wieder Asyl-Anträge von Syrern bearbeiten – [...] weiterlesen
- Im Bundestag: »Turbo-Einbürgerung« abgeschafft und erste Debatte um Asylrechtsverschärfungen in GEAS-Anpassung 11.10.2025 Am Mittwoch fand die Abschaffung der kaum genutzten »Turbo-Einbürgerung« die Mehrheit. Am Donnerstag wurde in erster Lesung von allen Fraktionen der Gesetzentwurf zur Anpassung an die EU-Asylrechtsreform beurteilt. Dazu verschiedene Texte: Deutscher Bundestag Dokumente 1. Lesung Kontroverse um Umsetzung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems Tagesschau 09.10.2025 Gegensätze prallen bei EU-Asylreform aufeinander Innenminister Dobrindt pocht auf einen [...] weiterlesen
- Sichere Herkunftsstaaten per Verordnung bestimmen? Innenausschuss hörte Experten dazu an. Gründe, den Gesetzentwurf abzulehnen aktualisiert 14.10.2025 durch Beitrag aus den News von Pro Asyl mit Gründen, warum der Bundestag den Gesetzentwurf ablehnen sollte. »Sichere Herkunftsstaaten« per Rechtsverordnung – Das ist verfassungswidrig Im Bundestag wird ein Gesetz diskutiert, laut dem »sichere Herkunftsstaaten« nicht mehr per Gesetz bestimmt werden sollen, sondern per Rechtsverordnung der Bundesregierung. Bundestag und Bundesrat wären also außen vor. Damit will die Bundesregierung nicht nur einen für sie [...] weiterlesen
Forum : international
- Frontex soll wachsen: Neue regionale Kommandos, mehr Leute, mehr Aufgaben 03.11.2025 Zu Wasser, zu Lande und in der Luft - künftig soll es neun geografische Einsatzbereiche für Frontex geben. Zwei davon, in Prag und in Tallinn, wurden in diesem Jahr eröffnet. Zu Plänen und Entwicklungen zitieren wir: nd 02.11.2025 Frontex wird deutlich größer EU-Grenzagentur richtet erstmals regionale Kommandos ein und soll mit neuer Verordnung wachsen. Die EU-Grenzagentur Frontex organisiert ihre operative Leitung grundlegend neu. Mit dem Aufbau neuer regionaler Kommandos [...] weiterlesen
- Fluchtroute Mittelmeer: Kinder wagen gefährliche Überfahrt 24.10.2025 Seenotrettungsorganisationen wie SOS Humanity schlagen Alarm: Viele Kinder und Jugendliche riskieren ihr Leben, um Europa zu erreichen. Schätzungen der Kinderhilfsorganisation UNICEF vom April 2025 zufolge, sind in den letzten zehn Jahren etwa 3500 Kinder bei dem Versuch gestorben oder verschwunden, über die zentrale Mittelmeerroute nach Italien zu gelangen. Das bedeutet: ein totes oder vermisstes Kind pro Tag, ein ganzes Jahrzehnt lang. Rund ein Fünftel der Geretteten [...] weiterlesen
- Interview zum EU-Tunesien-Deal: Deutschland mitverantwortlich für massive Menschenrechtsverletzungen 21.10.2025 Aus den News von Pro Asyl »Tunesien ist ein Freiluftgefängnis für Schutzsuchende« Der EU-Tunesien Deal wurde vor zwei Jahren unterzeichnet. Seitdem wird die Entrechtung von Schutzsuchenden und denen, die ihnen helfen, immer stärker, berichtet Romdhane Ben Amor, Sprecher von »Tunesisches Forum für wirtschaftliche und soziale Rechte« (FTDES). Deutschland trage Mitverantwortung für massive Menschenrechtsverletzungen. Trotz scharfer Kritik von [...] weiterlesen
- EU: 675 Millionen Euro, um gegen unerwünschte Migration aus Nordafrika vorzugehen 21.10.2025 EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen schrieb vor dem EU-Gipfel am Donnerstag einen Brief an die europäischen Staats- und Regierungschefs. Darin stellt sie ein Paket von 675 Mio Euro in Aussicht, das bis 2027 die Bekämpfung "illegaler Migration und Schleuserkriminalität aus Nordafrika" finanzieren soll. Mit dem Paket werde Tunesien, Libyen, Marokko und Algerien unterstützt. Daneben gehe es auch um die Förderung und Mobilität von Fachkräften und bessere Bedingungen für [...] weiterlesen
- Vienna Migration Conference treibt den Ausbau europäischer oder afrikanischer Grenzregimes voran 20.10.2025 Mit zwei Beiträgen beschäftigt sich nd heute mit der Jahreskonferenz Vienna Migration Conference (VMC) "des in der europäischen Abschottungsindustrie immer einflussreicher werdenden International Centre for Migration Policy Development (ICMPD)". In diesem Jahr trifft die Organisation, die "seit 2016 verstärkt an der polizeilichen Aufrüstung von Grenzregimes in Europa, Asien und Afrika maßgeblich beteiligt ist", auf Proteste im Rahmen eines »No Border Summits«. Auch im österreichen [...] weiterlesen
- 20 Staaten fordern von EU-Kommission mehr Möglichkeiten für Abschiebungen nach Afghanistan 18.10.2025 Kurz vor dem EU-Herbstgipfel am Donnerstag und Freitag der kommenden Woche in Brüssel haben Regierungsvertreter*innen von 20 europäischen Staaten einen gemeinsamen Brief an die EU-Kommission veröffentlicht, in dem sie mehr Möglichkeiten für Abschiebungen nach Afghanistan fordern. Zu ihnen gehört auch Bundesinnenminister Dobrindt. Der Brief wird wohl beim Adressaten auf Zustimmung stoßen, war er doch zuvor schon Teil des "Zugspitzengipfels" und des Munich Migration Meeting.Ein dpa [...] weiterlesen
- IFO-Studie: What Drives Refugees’ Return After Conflict? 15.10.2025 Aus Aktuell des Flüchtlingsrates NRW: Eine am 10. Oktober 2025 veröffentlichte Studie des ifo Instituts zeigt, dass viele ukrainische Geflüchtete nur unter bestimmten Bedingungen in ihre Heimat zurückkehren würden. Entscheidend sind Sicherheitsgarantien, politische Stabilität und Reformen. Etwa die Hälfte der Befragten wäre zur Rückkehr bereit, wenn die Ukraine ihre Grenzen von 1991 wiederherstellt, NATO-Schutz erhält und eine EU-Beitrittsperspektive besteht. Ohne diese [...] weiterlesen
- Europäischer Menschenrechtsgerichtshof verurteilt Griechenland erneut wegen unterlassener Seenotrettung 15.10.2025 Pressemitteilung von Pro Asyl: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Griechenland im Fall eines Bootsunglücks, bei dem 16 Menschen starben, wegen mehrfacher Menschenrechtsverletzungen verurteilt. Das Boot war im März 2018 vor der griechischen Insel Agathonisi in Seenot geraten, die griechische Küstenwache hatte trotz [...] weiterlesen
- Keine Abschiebungen nach Syrien, denn „Syrien ist am Limit, die Aufnahmekapazität schon jetzt erschöpft“ 12.10.2025 Gegen den Plan Dobrindts und der Bundesregierung, verstärkt nach Syrien abzuschieben, spricht sich der oberste Repräsentant des Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Syrien, Gonzalo Vargas Llosa, aus. Die SZ berichtet: Nach Zahlen des Flüchtlingshilfswerks kehren allein in diesem Jahr eine Million Flüchtlinge heim nach Syrien, 2026 wird eine weitere Million erwartet. Die meisten von ihnen waren in Nachbarländer geflohen, nach Jordanien, nach Libanon oder die Türkei, sie kehren zurück [...] weiterlesen
- Fürs Schaufenster: Dobrindt drängt auf return hubs - Treffen mit EU-Kollegen 08.10.2025 aktualisiert durch die Bewertung in den News von Pro Asyl: Dobrindts Strategie der Härte Beim »Munich Meeting on Migration« am 6. Oktober inszenierte sich Bundesinnenminister Dobrindt einmal mehr als Hardliner. Seine Pläne zur Verschärfung des Asylrechts haben kaum rechtliche Grundlagen, dienen aber seiner Strategie: Der Bundesinnenminister verschiebt bewusst die Grenzen des Rechts und der Humanität. Acht Innenminister*innen und EU-Innenkommissar Magnus Brunner folgten [...] weiterlesen
Neu in den aktuellen Zitaten - Geschehen auf Fluchtwegen, Seenotrettung
- hier gekürzt -
30.10.2025 Bericht WDR Monitor: Tod im Mittelmeer: Hauptsache weniger Asylsuchende? Leichen, die an Mittelmeerstränden angespült werden, ertrunkene Geflüchtete – das Sterben auf dem Mittelmeer schafft es immer seltener in die Schlagzeilen – obwohl die Zahl der Ertrunkenen weiter hoch ist. Verantwortlich dafür: Die europäische Migrationspolitik. MONITOR-Recherchen zeigen, wie die Seenotrettung immer stärker eingeschränkt wird und wie die EU mittlerweile auch berüchtigte libysche Milizen im Mittelmeer gewähren lässt.
27.10.2025 Vor der griechischen Insel Lesbos sind mindestens vier Migranten bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen. Sieben weitere Menschen konnten gerettet werden. Die Suche nach möglichen Vermissten dauerte am Morgen noch an, berichtete der griechische öffentlich-rechtliche Rundfunk (ERT) unter Berufung auf die Küstenwache. Wie viele Menschen insgesamt an Bord des Bootes waren, sei noch unklar. Bei den Überlebenden handelt es sich demnach um Männer aus dem Sudan. ...
27.10.2025 News von Pro Asyl: El Hierro: Trotz hoher Ankunftszahlen setzt die Insel auf Menschlichkeit Die kanarische Insel El Hierro ist in Spanien der Hauptankunftsort von Booten mit fliehenden oder migrierenden Menschen. Mit einer deutsch-spanischen Gruppe besuchte Wiebke Judith, rechtspolitische Sprecherin von PRO ASYL, die Insel und lernt Ehrenamtliche kennen, die für die Versorgung der ankommenden Menschen an ihre Grenzen gehen. ...
24.10.2025 17 Menschen bei Bootsunglück vor türkischer Küste ertrunken Bei einem Bootsunglück vor der türkischen Küste sind nach jüngsten Angaben 17 Menschen ertrunken. Wie die Regionalregierung mitteilte, konnten zwei Menschen aus dem gekenterten Schlauchboot gerettet werden. Bei den Opfern handele es sich um 16 Migranten und einen Schlepper ...
22.10.2025 Mindestens 40 Migranten vor Tunesiens Küste ertrunken Vor der Küste Tunesiens ist ein Boot gekentert. Mindestens 40 Menschen sind dabei ertrunken, unter ihnen auch Kleinkinder. Es ist eine der schwersten Schiffskatastrophen in der Region in diesem Jahr...
15.10.2025 16 Flüchtlinge gestorben: Europäischer Menschenrechtsgerichtshof verurteilt Griechenland erneut wegen unterlassener Seenotrettung Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Griechenland im Fall eines Bootsunglücks, bei dem 16 Menschen starben, wegen mehrfacher Menschenrechtsverletzungen verurteilt. Das Boot war im März 2018 vor der griechischen Insel Agathonisi in Seenot geraten...
11.10.2025 Dutzende Leichen an Libyens Küste geborgen. An der libyschen Küste sind nach Angaben der Behörden in den vergangenen zwei Wochen die Leichen von mindestens 61 Flüchtlingen geborgen worden. Sie seien an verschiedenen Stellen der Küste westlich der Hauptstadt Tripolis in einem Gebiet nahe der Grenze zu Tunesien gefunden worden, teilte eine Unterabteilung des Gesundheitsministeriums gestern mit...
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